Band

Die Band gibt es in zwei Formationen als
"Kapelsky" (Trio) und "Kapelsky & Sängerin" (Quartett).
Das Quartett wurde mit der Sängerin Marina Frenk am 6. Juli 2014 Sieger des bundesweiten Weltmusikwettbewerbes creole 2014.

"Kapelsky" (Trio), das sind:
Gregor Hengesbach: Gitarre
Jan-Sebastian Weichsel: Geige, Mandoline, Bratsche
Michael Ashauer: Kontrabass, Percussion

"Kapelsky & Sängerin" (Quartett) ist die Ur- und Trio-Grundbesetzung zusammen mit der Sängerin:
Marina Frenk oder
Tamara Lukasheva oder
Emine Cambel
 

Musikalisches Konzept

Infiziert vom Ostvirus jagen die Kulturvagabunden dem Mythos der überschwänglichen Melancholie nach. Mit Polka und Klezmer ergründen sie die slawische Seele bis in den Orient. Eine gute Ladung Swing steht den Saitenvirtuosen dabei Pate - irgendwo dahinten, wo der Pfeffer wächst …

Die Stilrichtung von Kapelsky nennt sich „Ostperanto-Folkjazz“.
Bandsound und Repertoire verbinden stilistische Komponenten verschiedenster europäischer Gypsie-Musik mit und begegnen diesen mit einer „jazzigen“ Experimentierfreude ohne Rücksicht auf Traditionsdogmen.

Die Instrumentierung (Violine, Gitarre, Kontrabaß) ist der Manoush Stilistik entlehnt, dem französischen Gypsy Swing, bekannt geworden durch Django Reinhardt und Stephane Grapelli. Traditionelle Klezmer-Songs erhalten durch eigenständige Arrangements und moderne Improvisationskonzepte eine persönliche und zeitgenössische Note. Bei den Eigenkompositionen erweitern Kapelsky das harmonische und rhythmische Vokabular des Folkloristischen und brechen auf in modernere Jazzgefilde.

Umgekehrt werden scheinbar genrefremde Elemente wiederum „folklorisiert“, so atmet ein Miles Davis Stück mit einigen Kunstgriffen eine orientalisch/balkaneske Atmossphäre, wird der Pathos eines bombastischen „Also sprach Zarathustra“ ironisch zu einer schelmischen Polka verballhornt. Überhaupt sind Humor, Ironie und das Spiel mit Klischees immer wieder eine wichtige Inspirationsquelle.”
– WDR 21.08.2009
 

Angaben zu den Musikern

 
Marina Frenk

Marina Frenk, Berlin

Geboren 1986 in Chisinau/Moldawien, absolvierte sie ihr Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen.
Als Ensemble Mitglied des Bochumer Schauspielhauses wurde die Theaterschauspielerin und Musikerin 2010 mit dem Theaterpreis in der Kategorie „Nachwuchskünstler“ ausgezeichnet.
Nach Bochum folgten feste Theaterengagements in Leipzig, Köln und seit September 2013 Berlin, Maxim Gorki Theater.
2009 übernahm Marina Frenk die Hauptrolle in dem Kinofilm Totem (Jessica Krummacher), der bei den Filmfestspielen in Venedig nominiert wurde.
Außer bei Kapelsky wirkt Marina auch in der Berliner free-elektro-Avantgarde-Performance-Band The Real Baba Dunyah mit.
Marina Frenks wandlungsfähiger Gesang trifft mitten ins Herz.
Sie besticht durch ihre hohe „Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit“ sowie „große Zartheit“.
(Henner Kallmeyer, Regiesseur).
 
Jan-Sebastian Weichsel

Jan-Sebastian Weichsel, Bochum

Geige, Bratsche, Mandoline. Jahrgang 1977. Wuchs in einer musikalischen Großfamilie auf. Studierte an der „Jazz&Rockschule Freiburg“ sowie an der „Hogeschool voor de kunsten“ im niederländischen Arnhem – eine der großen Musikerschmieden des Ruhrgebiets.

Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen mit unterschiedlichen Saiteninstrumenten und Stilistiken ergibt sich eine Melange von Klangbildern, die den gewohnten Rahmen des Geigerischen sprengt.
Jani ist in dem Kinofilm Soul Kitchen (2009) von Fatih Akin zu sehen und hören!! Hier rockt er die E-Gitarre bei einem Gastauftritt der AC/DC-esken Band Bad Boy Boogiez. Weitere Bands in denen Jani derzeit mitwirkt sind Linda, Toddy & the hairy two" und die Bluegrass-Formation The Rang Gang.

Als Multiinstrumentalist (alle Streichinstrumente, Gitarre, Bass, Tuba) steht er u.a. der Ruhrgebietsgröße Lee Buddah musikalisch zur Seite und tritt immer wieder bei verschiedensten Theaterproduktionen des Ruhrgebiets in Erscheinung (Woyzeck,A tribute to Johnny Cash,, "Songs For Drella", "Bochum")
 

Gregor Hengesbach

Gregor Hengesbach, Dortmund

Gitarrist, geboren 1973, studierte an der Hogeschool voor de kunsten Arnhem, NL Jazz und Popularmusik und beendete 2007 in den Fächern Jazzgitarre und Komposition ein zweijähriges Masterstudium an der „Messiaen academy“ Arnhem/Enschede/Zwolle.

Zunächst beheimatet in Blues und Jazzrock, entwickelte Gregor Hengesbach auf Reisen nach Polen, Tschechei Slowakei und Russland die Affinität zur Gypsie-Musik. Außer bei Kapelsky ist Gregor zu sehen und hören in der Band White Hot & Blue und im Bochumer Schauspielhaus u.a bei “A tribute to Johnny Cash” Musikalische Leitungen übernahm er unter der Regie von Stromberg-“Erika” Martina Eitner-Archeampong. (Schauspiel Leipzig, Theater Heilbronn, Grillo Theater Essen) und Anselm Weber (Schauspielhaus Bochum).
 

Michael Ashauer

Michael Ashauer, Schwerte

Kontrabassist und mehr. Jahrgang 1967. Musikalische Ausbildung bei Rolf Marx (Gitarre, Köln) und Andre Nendza (Kontrabass, Köln) sowie diverse Workshops bei Marc Dresser (Kontrabass, USA),Peter Herbert (Kontrabass, Paris), Frank Sikora (Harmonielehre, Gitarre), Hartmut Kracht (Kontrabass, Essen) und Wolfgang Ekholt (Schlagzeug, Münster).

Erlernte als Kind Akkordeon, anschließend zunächst autodidaktisch Gitarre, Schlagzeug und E-Bass. Seit 2002 vorrangig am Bass beheimatet. Besonderes musikalisches Merkmal: Unterstützung des Kontrabass-Spiels durch ein fußbetätigtes Rhythmus-Ei (Chickenshake).
 

Band-Historie

  • 14.09.1999:
    Erste Probe mit Gregor Hengesbach und Chris Huwer in Oosterbeek, NL

  • 12.10.1999:
    Erste „Chris Huwer Trio“ Probe an der „Hogeschool voor de kunsten“ in Arnheim (NL) mit den Musikern Chris Huwer (vl), Rodrigo Reijers (cb) und Gregor Hengesbach (gt)

  • 27.10.1999:
    Erster Auftritt des „Chris Huwer Trios“ in Velp, NL. Die Band nimmt eine Demo-CD auf und nennt sich fortan „Kric Huvisz Kapelsky“

  • September 2002:
    Michael Ashauer wird neuer Bassist (R. Reijers zieht nach Den Haag)

  • 27.05.2004:
    Erste Probe mit Jani Weichsel. Chris Huwer zieht aus familiären Gründen nach Freiburg, Jani wird der neue Geiger.
    Weil niemand sich den Namen merken - geschweige denn aussprechen - kann, nennt sich die Band fortan „KAPELSKY“.

  • 5.09.2008:
    Teilnahme in der Endrunde des Weltmusik-Wettbewerbs Creole NRW, Auftritt im Solendo, Dortmund

  • 2009:
    Die CD „Ostperanto“ erscheint unter dem Label von AO-NRW Records (Jürgen Czisch)

  • September 2010:
    In der Theaterproduktion A tribute to Quentin Tarantino am Schauspielhaus Bochum singt Marina Frenk das Lied "Bang, bang" in englischer Version. Gregor und Jani wirken als Musiker mit, die drei lernen sich kennen und schnell finden sich die Kapelskys außerhalb des Schauspielhauses mit Marina zusammen.

  • 03.12.2011:
    Uraufführung des Theaterstücks Das Leben ist kein Fahrrad der serbischen Autorin Biljana Srbljanovic (Regie: Anselm Weber) am Schauspielhaus Bochum. Kapelsky konzipiert die Musik und spielt live auf der Bühne. Es folgen Gastspiele, u.a. auf dem europäischen Theaterfestival 2012 in Novi Sad, Serbien.

  • 21.09.2013:
    Die Quartett-Besetzung „Kapelsky & Marina“ gewinnt beim Weltmusikwettbewerb „creole NRW 2013“!

  • 08.03.2014:
    Die neue CD "Absoluti, Absoluti" im Quartett mit der Sängerin Marina Frenk erscheint unter dem Label von Silvox, NL.

  • 06.03.2014:
    Kapelsky & Marina gewinnen den Bundeswettbewerb Creole 2014 in Rudolstadt